Was für eine Abfolge! Jahrzehnte lang verharmlost der Spiegel systematisch die Klimakrise. Lobenswerterweise druckt er 2024 selbst die entsprechende Analyse des Medienwissenschaftlers Bernhard Pörksen dazu ab. Der attestiert im selben Zuge dann auch, dass sich die Berichterstattung seit 2019 einem realistischen Blick (zumindest in einschlägigen Texten) genähert habe. Danach folgt Monate lang Funkstille: keine Artikel mehr zur Klimakrise. Nicht einmal das drohende Kippen des Golfstroms ist eine Meldung wert. Und dann das: Frauke Rostalski, Mitglied des Deutschen Ethikrats, darf über die Sinnlosigkeit individuellen Engagements für den Klimaschutz schreiben, ohne einen anderen Weg zu weisen.